Während der Therapiehundeeinheit zeigt Bruno große Angst: „Darf ich weglaufen?“ Er versteckt sich zu Beginn hinter dem Sofa. Nachdem alle anderen Kinder recht entspannt mit Mali umgehen, fasst auch Bruno zusehends Vertrauen. Mali interessiert ihn einfach und er schleicht sich von hinten an sie heran. Dann schreckt er jedoch wieder zurück. Er meint: „Ich will meine Angst überwinden.“ „Mut!“ Ich bestätige ihn: „Ja, dazu braucht es Mut. Das können wir, die keine Angst vor Hunden haben, uns gar nicht vorstellen, wieviel Mut du da brauchst.“
Wie immer, am Ende der Stunde, dürfen die Kinder Mali Leckerlis geben. Das findet Bruno sehr spannend und er wirft ihr ein paar Leckerli von der Ferne zu. Als ich frage, wer Mali an der Leine führen will, meldet sich spontan Bruno. Vorerst schreckt er sich, denke ich, noch vor seinem eigenen Mut und lässt die Leine fallen, als ihm klar wird, wer da am anderen Ende dranhängt. Er möchte von seiner Klassenlehrerin begleitet werden und nimmt die Leine wieder in die Hand.
Ganz am Ende wollen sie Mali nochmals zum Abschied streicheln und auch Bruno hockt sich ganz nah zu ihr hin und berührt sie immer wieder.

